ISO, Blende und Verschlusszeit sind die ausschlaggebenden Kameraeinstellungen für die Produktfotografie.
Wenn Sie qualitativ hochwertige Produktbilder wollen, müssen Sie Ihre Kamera selbst einstellen. Sie können unserem kompletten DIY Leitfaden für manuelle Kameraeinstellungen , folgen, oder lesen Sie hier weiter, um schnelle Tipps zu erhalten, die helfen, Ihr nächstes Shooting zu verbessern.
Kameraeinstellungen bestimmen fast alle die Beziehung des Kamerasensors zum Licht, ISO, Blende und Verschlusszeit sind da nicht anders. ISO setzt die Empfindlichkeit auf Licht, die Blende steuert, wieviel Licht durchkommt und die Verschlusszeit regelt, wie lange der Sensor dem Licht ausgesetzt ist.
Welche Einstellungen sollten Sie nutzen?
ISO
ISO ist die Empfindlichkeit des Kamerasensors auf Licht. Je niedriger die Zahl ist, desto weniger empfindlich ist er und desto länger benötigen Sie um ein Bild zu erfassen. Sie können ISO erhöhen, um Bilder bei schwächerem Licht zu erfassen, oder einfach nur, um Bilder schneller zu erfassen, aber Sie zahlen einen Preis. Höhere ISO-Einstellungen können zu körnigen Fotos, oder ‘rauschen’ im Bild führen.
ISO Messungen reflektieren Bruchteile einer Sekunde und liegen im Allgemeinen im Bereich von 100 bis 3.200. “ISO 100” ist eine volle Sekunde, während “ISO 3200” 1/32 einer Sekunde hat. Für einen Seite-an-Seite-Vergleich von Produktbildern, mit verschiedenen ISO-Einstellungen aufgenommen, lesen Sie unser Leitfaden: Wählen Sie die richtige ISO-Einstellung für Produktfotografie.
Sie sollten die möglichst niedrigste ISO verwenden, um das Rauschen auf einem Minimum zu halten. Montieren Sie ihre Kamera auf ein Stativ und werfen Sie einen Blick auf Ihr Produkt, nachdem Sie die Beleuchtung eingestellt haben. Starten Sie auf der möglichst niedrigsten ISO, und erhöhen Sie schrittweise, bis Ihr Produkt richtig ausgeleuchtet erscheint.
Blendeneinstellung
Die Blende funktioniert wie die Pupille eines Auges: sie steuert die Menge des Lichts, das durch die Linse der Kamera geleitet wird. Sie bestimmt auch die Tiefenschärfe des Fotos. Die Tiefenschärfe ist der Bereich des Fotos, der scharf ist, und das hat wichtige ästhetische Konsequenzen. Für eine eingehende Prüfung der Blende, komplett mit zahlreichen Beispielen erläutert, lernen Sie, die Blende in der Produktfotografie zu verstehen.
Wenn Sie qualitativ hochwertige Produktbilder wollen, müssen Sie ISO, Blende und Verschlusszeit…
Die Blende wird in einem System gemessen, bekannt als F-Stops, die in der Regel von F1 bis F22 rangieren. Je niedriger die Zahl, desto mehr Licht gelangt in die Kamera und desto schneller wird die Verschlusszeit sein. Niederigere F-Stops erstellen eine seichte Tiefe des Umfelds, sodass sie auf bestimmte Details konzentrieren, auf den der Fokus fällt, während der Rest um den Brennpunkt verwischt.
Für die Produktfotografie, ist die Verschlusszeit kein Problem, da die Kamera auf einem Stativ und Ihr Licht im Allgemeinen konsistent ist (auch mit DIY Quellen). Sie sollten einen F-Stop fast immer so hoch wie möglich verwenden, wie F16 oder F22, um Ihr Produkt im vollen Fokus zu erfassen.
Ausnahmen bestätigen die Regel, immer dann, wenn Sie versuchen ein Detail zu markieren, wie der Griff eines Messers oder die Schnalle eines Gürtels, dann verwenden Sie die untere Blende um das Auge auf den Brennpunkt zu ziehen. In fast jedem anderen Fall wollen Sie das gesamte Produkt in völligem Fokus haben.
Verschlusszeit
Die Verschlusszeit (auch als “Belichtungszeit” bezeichnet) bestimmt die Menge der Zeit, die der Kamerasensor dem Licht ausgesetzt wird, während Sie ein Foto aufnehmen; es ist im wahrsten Sinne des Wortes, wie schnell Ihr Verschluss öffnet und schließt. Generell gilt: Je kürzer die Verschlusszeit desto krisper ist das Objekt, während langsamere Geschwindigkeiten Bewegungsunschärfe erzeugen kann. Mehr erfahren Sie in unserer kompletten Anleitung DIY Kameraeinstellungen lernen.
Für Landschaft, Sport und Naturfotografie, ist die Verschlusszeit ästhetisch extrem wichtig, weil die Fotos bewegende Motive enthalten. Der Fotograf bewegt sich vielleicht auch und hält dabei die Kamera in der Hand.
In DIY Produktfotografie, wird Ihre Kamera fast immer auf einem Stativ installiert sein, um ein starres Objekt zu fotografieren. Aus diesem Grund müssen wir uns keine Sorgen über Bewegungsunschärfe oder Verwacklungen machen, so ist es möglich, eine niedrige Verschlusszeit zu verwenden und extrem scharfe Bilder zu erstellen.
Verschlusszeiten werden in Bruchteilen einer Sekunde gegeben. Wenn Sie ein Stativ in einem Studio verwenden, arbeiten Sie mit einer niedrigen Einstellung wie 1/13, um mehr Licht in die Kamera zu schleusen. Verwenden Sie Ihren Belichtungsmesser um Ihre genaue Einstellung zu bestimmen, indem Sie die Verschlusszeit so regeln, dass Sie sie auf Null bekommen.
Wenn Sie ein Model aufnehmen, müssen Sie möglicherweise die Verschlusszeit erhöhen, um Bewegung zu kompensieren.
Erfahren Sie, wie ISO, Blende und Verschlusszeit die Beziehung Ihrer Kamera zum Licht steuern.
Steuerung von Licht
Denken Sie das Sie die Kameraeinstellungen nun unter Kontrolle haben?
Gut! Der nächste große Schritt, um als Fotograf zu lernen, ist, Licht selbst zu gestalten. Lesen Sie unseren Leitfaden Beleuchtungsequipment in der Fotografie um zu bestimmen, was Sie kaufen, mieten oder bauen sollten für DIY Produktfotografie. Dann schauen Sie sich diese drei meistgenutzten Licht-Setups an und prüfen Sie ob diese bei Ihrem nächsten Shooting hilfreich sein können.
Haben Sie Fragen zu ISO, Blende, Verschlusszeit oder andere Kameraeinstellungen? Lassen Sie es uns in den Kommentaren unten wissen!